Die Kettwiger Straße bildete in den 1920er Jahren die Grenze zwischen dem bereits infrastrukturell erschlossenen Flingern und den weiter außerhalb gelegenen Vororten. In diesem Randbereich entstanden Ende der 1920er Jahre einige bemerkenswerte Bauten. So zum Beispiel die ebenfalls 1928/29 errichtete Städtische Badeanstalt, der Vorgänger des heutigen „Düsselstrands“.
Schräg gegenüber entstand in diesem Jahr die dreistöckige Opelgarage nach dem Entwurf des Düsseldorfer Architekten Carl Staudt. Die Garage hebt sich von ähnlich zweckbestimmten Gebäuden dadurch ab, dass die Stadt erstmals das Prinzip der doppelläufigen Wendelrampe mit beiden Fahrtrichtungen für ein- und ausfahrende Automobile auf einer Rampe nebeneinander realisierte. Das Gebäude bot neben 200 Stellplätzen eine Tankstelle, Reparaturwerkstätten, Lakier-, Spritz- und Wagenwaschräumen auch Verkaufs-, Lager- und Büroräume. Die Opelgarage war zu ihrer Zeit eine der größten modernsten Anlagen in Deutschland und: Sie gehört zu den wenigen Zeugnissen des aufkommenden Autoverkehrs.
Hanno Parmentier
aus: Spurensuche – Industriekultur Düsseldorf, Droste Verlag 2019, S. 60
Heute wird die Opelgarage als Baumarkt (mit Parkhaus) genutzt.
Das Gebäude ist seit dem 29.04.2004 unter der Kategorie „Verwaltungsgebäude, Banken, Kaufhäuser der 30er Jahre“ in die Denkmalliste der Stadt Düsseldorf eingetragen.
Fotos und unterer Text: Kaspar Michels